1 ch bin Arian und ich will Zeugnis ablegen über die Ereignisse, die sich zugetragen haben zu jener Zeit, in der die Menschen weniger dem allmächtigen Licht, sondern viel mehr den Elementen huldigten; in der die mächtigen Hohepriester der Elemente über das Seelenheil der Menschen bestimmten. 2 Ich will Zeugnis ablegen vom heiligen Licht und dessen Tochter, die den Menschen gesandt wurde, zu bringen die eine Wahrheit und Glückseligkeit im Namen des heiligen Lichts; sie war das Licht, das Wort dessen, was uns erschaffen hat. 3 Ich will Zeugnis ablegen von Sophia von Morganea, Tochter und Königin hoch im Licht, die kam, um den Menschen die Erleuchtung zu bringen und ihnen die Schuld zu nehmen vom Anbeginn der Zeit. 4 Unermesslich ist die Gnade des heiligen Lichts, denn sie war gesandt, die Menschen zu erlösen. 5 Wahrlich, der Zweifler wird verhöhnen, doch wer Augen hat, zu sehen, wird erkennen was war. 6 Es war das Alter der gnadenlosen Könige, vom Dunkel zu lasterhaftem Leben in ihren Palästen verführt. 7 Die Könige herrschten im Namen der Elemente, denn nur mit dem Segen der 4 Hohepriester konnte ein König den Thron besteigen und sich darauf halten. 8 So war es seit König Oskian und gleichsam waren seine Nachkommen. 9 Sie herrschten über die Lande Aurelien, Anthale und Isrinduria und leidvoll für das Volk war die Zeit dieser korrupten Könige, für wahr, denn nicht nur der jeweilige König forderte ein Drittel der Einkünfte, auch die 4 Hohepriester der Elemente forderten hohe Opfergaben ein, jeder Hohepriester für sich und seinen Tempel. 10 So zeugten die Tempel des Feuers, des Wassers, der Erde und der Luft von Macht und Reichtum der jeweiligen Priesterschaft. 11 Den einfachen Menschen jedoch blieb kaum noch etwas zum Leben von ihrem mühsamen Tagewerk und Armut war im Lande überall. 12 So begab es sich in Aurelien zur Zeit des Königs Sideon, das auch in der Stadt Morganea große Armut herrschte. 13 Doch Argail und sein Weib Thara beklagten sich nicht, obgleich sie sehr arm waren. 14 Ihre Herzen waren voller Liebe zueinander und voller Güte gegenüber anderen, gleich ob bekannt oder fremd; zufrieden mit der Gnade des heiligen Lichts, die ihnen zuteil ward. 15 Aber Thara trug auch Kummer im Herzen, da sie ihrem Gemahl noch keine Kinder schenken konnte, obgleich sie sich beide so sehr danach sehnten. 16 Eines Abends, als Argail noch seinem Handwerk nachging und Thara alleine in ihrem Heim war, betete sie und sprach: O heiliges Licht, aus den Elementen hast du mich erschaffen, und doch ist Fruchtbarkeit mir nicht zuteil. Warum bin ich verschlossen, so das ich nicht gebären kann? 17 Da erschien ihr ein Engel und er sprach: Trage Freude in deinem Herzen, denn siehe, ein Kind wird dir gegeben, durch die Allmacht des Lichts gezeugt und durch die Gnade des Lichts in diese Welt geboren. 18 Sophia soll ihr Name sein, und sie wird das Licht auf Erden bringen. 19 Könige werden ihr huldigen, denn ihr gebührt der höchste Thron. 20 Die Elemente werden ihr folgen, denn sie ist das Licht. 21 Dies ist der Wille des allmächtigen Lichts und so wird es geschehen. 22 So sprach der Engel und Thara war fortan voller Hoffnung.