1 ls schließlich alle Luminare in Tasmarand versammelt waren, offenbarte Sophia ihnen, das sie nun in die Hauptstadt Auris gehen will, um ihrer Bestimmung zu folgen. 2 Einige unter ihnen frohlockten, denn sie sahen das prophezeite Reich der Glückseligkeit kommen, doch einige unter ihnen waren bestürzt, denn Auris ward gleich der Höhle des Löwen. 3 Ein Streit brach aus unter den Luminaren und Sophia sprach zu ihnen: 4 "Ihr Kleingläubigen, die ihr da streitet über Glückseligkeit und Gefahren, ihr, die ihr mir am nächsten seid, ihr, die ihr gesehen habt das Werk des heiligen Lichts durch mich, sorgt euch nicht und zweifelt nicht, denn der Wille des heiligen Lichts wird geschehen immerdar." 5 So brachen sie auf und auf ihrem Weg nach Auris durchquerten sie das Sandmeer Cassada und kamen zu einem Brunnen inmitten einer kleinen Oase. 6 Die Luminare waren versunken in ihrem Unmut, als sie sahen, das der Brunnen ausgetrocknet war. 7 Und Sophia sprach zu ihnen: "So lasset uns gemeinsam beten." 8 So knieten sie alle nieder zum Gebet und Sophia sprach: 9 "Oh heiliges Licht, gerecht ist dein Urteil wenn du uns strafst. 10 Recht ist dein Tun, denn die Sünden der Menschen sind zahlreich, gleich den Sandkörnern in der Wüste. 11 Doch lass uns nicht in der Wüste verderben, sondern errette uns aus der Not. 12 Wir wollen dich rühmen ewiglich, denn du bist die Allmacht und Herrlichkeit. 13 Stille unseren Hunger und Durst, denn du bist Barmherzigkeit in Ewigkeit. 14 Oh heiliges Licht, sei uns gnädig und erhöre unser Gebet." 15 Sodann legten sie sich nieder, um auszuruhen. 16 Als sie sich wieder erhoben, sahen sie, das der Brunnen voller Wasser war; und sie dankten dem heiligen Licht für seine Gnade.