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1 ach zwei Mondläufen trafen Lucius und Eugil in
Morganea ein und so brach Sophia mit Sylas, Lucius und Eugil auf nach
Tasmarand, dem kleinen Dorf nahe des lhorienischen Waldes, um mit den
übrigen Luminaren zusammen zu kommen. 2 Als sie in Tasmarand
ankamen, wurden sie bereits von Armenius erwartet und es war ein
freudiges Wiedersehen. 3 Als sie aber durch Tasmarand
schritten auf dem Weg zum Haus von Armenius, hörten sie unweit ein
Wehklagen. 4 Als sie näher kamen, sahen einen Mann, der vor
seinem Haus jammervoll weinte, umringt von Nachbarn und Freunden, die
versuchten ihn zu trösten. 5 Und Armenius sprach zu Sophia:
"Das ist Erias, dessen dreijähriger Sohn vor kurzer Zeit erkrankte
und starb. 6 Nun hat er auch seine Gemahlin Eonora verloren;
sie war so voller Kummer, das sie keinen Lebenswillen mehr hatte,
aufhörte zu atmen und nun auch verstarb." 7 Sophia
schritt an Erias vorbei und ging in sein Haus. 8 Die
trauernden Leute schauten sich einander fragend an, doch Erias ließ es
geschehen, denn in seinem Kummer war im alles gleich. 9 Als
Sophia wieder hinaus kam, trat sie an Erias heran und sprach: 10
"Niemand verlässt diese Welt, denn durch den Willen des heiligen
Lichts. 11 Nun gehe hinein, denn deine Gemahlin erwartet
dich." 12 Erias ging ins Haus und als die umherstehende
Menge die große Freude von Erias hörten, eilten auch sie hinein. 13
Und sie sahen Eonora, die aus ihrem Bett stieg und von allen freudig
umarmt wurde. 14 So ward es wahrlich geschehen, das Eonora
von Sophia wiedererweckt wurde und die Kunde über das Wunder von
Tasmarand verbreitete sich im ganzen Land.
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