1 ch will Zeugnis geben vom allmächtigen Licht, das uns erschaffen hat und von dem wir empfangen haben Gnade um Gnade. 2 Ich will zeugen vom allmächtigen Licht, auf das alle die Wahrheit erkennen und durch mich glauben, denn das allmächtige Licht ist die eine Wahrheit, und die Wahrheit ist der Wille des allmächtigen Lichts, und sein Wille ward Feuer, zu strafen jene, die tun wider dem lichten Gesetz, das gegeben ward vom Schöpfer durch Ering; 3 denn wisset, es steht geschrieben: Ich bin allmächtiger Vater, allgegenwärtige Mutter, die eine Wahrheit und das Licht; und wer mich liebt, der wird Glückseligkeit erfahren, denn ich bin das gütige Licht; 4 doch wer sich von mir abwendet, der wird vor mir nicht bestehen, denn ich bin das strafende Licht. 5 Und so ward es geschehen, denn ich Gregus, zweiter Sohn des Anson, des Königs der Eringer, bin Zeuge jener Tage, als das Volk der Eringer vertrieben ward. 6 Ich bin Zeuge von der Allmacht des heiligen Lichts, als auch von seinem Zorn, denn es sandte den Elementar, der da ist der Bote des Feuers, der Vollstrecker, der da ist Salamand. 7 Es war die Zeit, da sich die Eringer niederließen in dem Land, das ihnen bestimmt war. Häuser wurden gebaut, Ackerbau und Viehzucht wurde begonnen und ein jeder ging seinem Handwerk nach. 8 Aber das Land, das die Eringer nun in Besitz nahmen, war unbewohnt nicht. 9 Seit Urzeiten wohnte hier auch Orcis, der gefallene Engel, einst der Bote des heiligen Lichts, doch begehrte er auf und also wurde er aus dem Licht verstoßen, zu einem Leben als entstellter Riese auf Erden. 10 Er herrschte über dieses Land, obgleich es nicht für ihn bestimmt war. 11 Und ich sah den Unhold, als er unter den Eringern wütete und sie hundertfach abschlachtete, gleich ob Mann, Weib, Kind oder Vieh. 12 Die Eringer flohen aus dem Land und die Überlebenden sammelten sich jenseits des Landes am Fuße des Berges Golgath. 13 Anson stieg auf den Gipfel des Berges und rief: O heiliges Licht, durch deine Allmacht hast du uns erschaffen und deine Gnade hat uns den Weg gewiesen in das Land, das du uns bestimmt hast; doch siehe unser großes Leid. Was haben wir getan, das du uns so zürnst? 14 Und das heilige Licht sprach: Entsetzt euch nicht und seid ohne Furcht, denn der Gefallene ist des Todes, da er wider meinem Willen tat, als er euch schlug und euer Blut vergoss. 15 So gehe nun zu deinem Volk und lasse Holz auftürmen, so hoch, das es die Bäume überragt, und entzünde ein Feuer damit, denn das Feuer wird mein Vollstrecker sein. 16 Anson stieg hinab und verkündete seinem Volk die Worte des heiligen Lichts. 17 Ich sah den Turm aus Holz, der also errichtet wurde, so groß, das er den höchsten Baum überragte. 18 Anson nahm eine Fackel und setzte ihn in Brand und ich sah die Flammen in den Himmel wachsen. 19 Ich sah das Feuertor aufgehen und den Engel hinaustreten. 20 Seine Gestalt war Feuer, seine Augen waren alles verzehrende Glut und sein Schwert war lodernde Flamme. 21 Die Eringer erschraken und wollten fliehen, doch Anson rief: 22 Lauft nicht weg und fürchtet euch nicht, denn der Vollstrecker ist gesandt vom heiligen Licht zu richten den bösen Unhold, der uns vertrieben hat. 23 Seht den Boten des Feuers, er ist der Zorn des allmächtigen Lichts und das allmächtige Licht ist mit uns. 24 Und ich sah den Engel wider dem Scheusal ziehen. 25 Ich sah das Feuerschwert auf Orcis niedergehen. 26 Ich sah den toten Riesen fallen und die Erde bebte. 27 Als der Kampf vorüber war, kehrten die Eringer zurück, in das Land, das ihnen bestimmt war, und sie sahen den fürchterlichen Unhold in der Ferne regungslos am Boden liegen, doch nur Anson traute sich heran. 28 Orcis war tot, gerichtet von dem Boten des Feuers nach dem Willen des heiligen Lichts. 29 Aber die Kinder des Unholds waren noch am Leben; madengleich waren sie geboren aus dem toten Fleisch des Unholds. 30 Anson zog seinen Dolch und wollte die Würmer allesamt aufspießen, da sprach das heilige Licht: 31 Ich bin das allmächtige Licht, das dir und deinem Volk dieses Land gegeben hat und ein jeder, der meinen Willen nicht achtet und wider euch zieht, um euch das Land zu nehmen, was euch von mir gegeben ist, den will ich mit dem Tode strafen. 32 Siehe, der gefallene Bote ist tot und seine Kinder sind verdammt zu niederem Leben, und so sollen sie leben, solange sie kein Unrecht tun. 33 Sie sollen euch eine Mahnung sein, das der Hochmütige fallen wird. 34 Ich bin das Licht der Welt und nichts gleicht meiner Macht und Herrlichkeit. 35 So ging Anson zurück zu seinem Volk und lehrte sie Zeit seines Lebens Demut vor der Gnade des heiligen Lichts. 36 Fürderhin zeugen die Orcs von der Strafe des heiligen Lichts und möge ihr Schicksal den Menschen eine Mahnung sein.