1 ch sah wie aller Blutbande brachen und der Bruder den Bruder nicht kannte, denn ich bin des Bruders Sohn. 2 Aureliens Könige pochten auf ihre Macht; Aureliens Heerscharen schärften die Schwerter um zu schlachten; Aureliens Natur ward verwüstetes Land, Berge aus Trümmern und weite Gräberwälder; und das vergossene Blut machte sie alle schuldig. 3 Und ich sah den feurigen Boten, der da verkündete den Willen des heiligen Lichts und ich sah das lichte Urteil offenbar werden, denn ich bin des Königs Sohn. 4 Und der König ward auf rechtmäßigem Thron, eingesetzt durch das heilige Licht, Demut und Liebe zu Aurelien seine Zier. 5 Doch Aurelien war gleich einer unreinen Frau, die ihren König nötigt, so das sich der König befleckt an ihrer Unreinheit und Schuld auf sich lädt; und ich bin des Schuldigen Sohn. 6 Und ich sah den Raben Azrael am Himmel seine Kreise ziehen und mit seinen Flügeln warf er Schatten über ganz Aurelien. 7 Ich sah das Heer aus dem Reich der Verdammnis und es brachte das Getod auf Erden ohne gleichen. 8 Ich sah das Licht über die Dunkelheit siegen, doch Vergebung für die Sündhaften ward es nicht, denn das heilige Licht sprach: Mich reut, dass ich die Menschen erschaffen habe, die da so viel Unheil über die Welt gebracht haben mit ihrem Tun. 9 Der Menschen Werk ist blutrot und meine Strafe soll schneeweiß sein; der Menschen Art ist verzehrende Glut und meine Strafe soll eiskalt sein. 10 Den Menschen ward meine Gnade zuteil, doch sie danken ihr Erbe nicht, sondern begehen nur Sünde und also soll der Eisgrund währen, bis kein Sünder übrig ist. 11 So ward der Richtspruch des heiligen Lichts und ich bin des Sünders Sohn.