1 iele Jahrzehnte waren Ering und seine Nachkommen auf der Reise in das verheißene Land. 2 Erings Söhne und Töchter hatten bereits Kinder und Kindeskinder. 3 Als Ering schon ein hohes Alter erreicht hatte, aber das verheißene Land noch immer nicht in Sicht war, machte sich Sorge unter Erings Nachkommen breit. 4 Sie sorgten sich darum, wer sie denn anführen sollte, wenn Ering nicht mehr bei ihnen sein würde. 5 Ering kannte die Sorge seiner Nachkommen, doch auch er wusste keine Antwort. 6 Für eine längere Zeit weilten die Eringer im Tal Culba, denn es war voller Grün und die Natur gab ihnen Speis und Trank. 7 Abseits des Lagers war ein Hügel und darauf stand eine große Esche. Sehr oft ging Ering dorthin, um zu beten. 8 Als Ering eines Tages an dem Baum danieder kniete, erstrahlte er in hellem Licht, das aus seinem Inneren kam. 9 Und die Stimme des heiligen Lichts sprach: Ering, siehe, ich bin das Licht, das euch erschaffen hat; und ich will euch nun Weisung geben, denn es ist an der Zeit, Recht und Ordnung zu begründen und du, Ering, sollst es verkünden. 10 So höre meine Worte. Zwietracht soll dein Volk nicht verzehren, deshalb sei ewig Königszeit fortan. 11 Es sei bindend für das Volk, zu krönen königliches Haupt, welches ist ältester Sohn oder älteste Tochter und die Blutlinie es erlaubt. 12 Es sei immerdar ein König auf Erings Thron und Frieden der Menschen Lohn. 13 Zum Wohle des Volkes mögen die Könige Gesetze erlassen und Recht sprechen, mir zum Wohlgefallen. 14 Doch ich bin das allmächtige Licht; ich stehe über jedem König und mein Wille und Gebot sei euch höchstes Gesetz. 15 Euer Wort und Tat sei nach meinem Gebot und so werde ich Freude haben an eurem Tun. Und also höre meine Gebote:

 

16 Geheiligt sei mein Name, denn ich habe die Welt und die Menschen erschaffen. Ich bin das Licht, die Allmacht, die Wahrheit und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

 

17 Achte die Elemente, die da sind Feuer, Erde, Wasser und Luft, denn sie sind unter dir, über dir, in dir und um dich herum; aus ihnen bist du erschaffen, sie tun nach meinem Willen und meinen Willen sollst du achten.

 

18 Huldige keinen Göttern neben mir, denn ich bin die eine Wahrheit und neben mir ist nichts außer der Dunkelheit. Ich will mit denen sein, die mich lieben und jene, die sich mir abwenden, will ich strafen.

 

19 Begehre nicht eines anderen Weib, denn der Ehebund ist geschlossen in meinem Namen und also soll er weder missachtet, noch gebrochen werden.

 

20 Begehre nicht eines anderen Besitz; nimm nicht, was nicht dein ist und lasse dich nicht von Schätzen verleiten, denn wer an mich glaubt, der steht im Licht und das ist reich.

 

21 Lege nicht falsch Zeugnis ab, denn ich bin die Wahrheit, und die Wahrheit ist das Licht, doch der Täuscher wird vor mir nicht bestehen.

 

22 Helfe dem Schwachen aus der Not, schütze den Unschuldigen und sei gerecht dem Schuldigen, denn durch meine Gnade ist dein Sein und also soll Gnade auch in deinem Herzen sein.

 

23 Achte das Leben, das eigene, als auch das andere, denn von mir, dem allmächtigen Licht, ist es gegeben und von mir wird es auch genommen.

 

24 Tue kein Unrecht, weder in eigenem, noch in meinem Namen, denn wer Unrecht tut, der soll verdammt sein in das Reich der Dunkelheit; nur der Bußfertige wird Barmherzigkeit erfahren.

 

25 Nun gehe und verkünde es, König Ering, dein Volk braucht dich und es braucht ein Land, darum verweilet nicht länger. 27 Und so ging Ering zurück zu seinesgleichen und verkündete ihnen die Worte des heiligen Lichts. 28 Sie wurden von Ering auf 2 Pergamentrollen niedergeschrieben. 29 Die erste Schrift wurde Königsrolle genannt, denn es bestimmt den König und alle Könige, die nach ihm kommen. 30 Die zweite Schrift waren die 9 lichten Gebote, die Gesetze des heiligen Lichts. 31 Am nächsten Tag machten sie sich auf den Weg, denn der Wille des heiligen Lichts geschehe.