1 ot lebte 134 Jahre, Lif lebte 145 Jahre und zusammen hatten sie 5 Söhne und 2 Töchter. 2 Die Namen der Söhne waren Enolf, Igurn, Aldur, Leored und Jaris. Die Namen der Töchter waren Eila und Lilith. 3 Und die Nachkommen der Stammeltern zeugten Kinder großer Zahl und gleichsam die Kindeskinder. 4 So wuchs das Menschenvolk heran, von Jahrhundert zu Jahrhundert. 5 Aber mit der Menschenzahl wuchs auch der Streit unter den Menschen, denn es gab weder Oberhaupt noch Gesetz. 6 Also sprach das heilige Licht: Ich habe kein Wohlgefallen an dem Tun der Menschen, da nur noch Streit ist, an Liebe statt. So will ich denn die Menschen voneinander trennen zu ihrem eigenem Wohl. Sie sollen verstreut sein in alle Himmelsrichtungen, denn im Geiste sind sie einander schon fern. 7 Und so geschah es. 8 Ein jeder ging mit seiner Familie seiner Wege. 9 Fürder war die eine Blutlinie getrennt in viele und geboren waren die verschiedenen Völker und Sprachen der Menschen. 10 Nur Ering blieb mit seinem Weib Amelia und seinen 5 Kindern. 11 Die 5 Kinder waren 3 Söhne mit den Namen Gideon, Leoni und Nhuwi und 2 Töchter mit den Namen Johanna und Myrien. 12 Ering wollte mit seiner Familie bleiben, wo er aufgewachsen war und mit Trauer sah er seinesgleichen ziehen, da sie uneins waren.  13 3 Mondläufe später begab es sich, das Ering mit seinen Söhnen auf dem Feld war, um es für die Saat zu bereiten. Da erschien ein Licht am Himmel, so strahlend hell, das er und seine Söhne nicht hinschauen konnten. 14 Und die Stimme des heiligen Lichts sprach: Ering, du bist der Bescheidenste und Demütigste der Menschen, so höre meine Worte. Nimm dein Weib, deine Kinder und all deine Habe und mach dich auf den Weg in das Land, das ich dir und deinen Nachkommen bestimmt habe. 15 Ering viel ehrfürchtig auf die Knie und antwortete: O heiliges Licht, ich bin zufrieden mit dem, was ich habe und ich weiß auch nicht wohin ich sonst gehen soll. 16 Und das heilige Licht sprach: Ering, zögere nicht und gehe, denn dieses Land habe ich verdammt, doch dir und deinem Stamm will ich den Weg weisen und euch ein Land geben, das eurer würdig ist. Dort sollt ihr leben in Glückseligkeit. 17 Das Licht am Himmel wurde kleiner, zu einem Stern, der bei Tag ebenso hell leuchtend zu sehen war, wie in der Nacht. 18 Ering schaute auf und sprach zu seinen Söhnen: Seht, das heilige Licht weist uns den Weg. 19 Also wollen wir aufbrechen, in das Land, das für uns bestimmt ist durch die Gnade des heiligen Lichts. 20 Sie gingen zurück zu ihrem Heim und Ering erzählte seinem Weib von den Worten des heiligen Lichts und dem Stern, der ihnen den Weg ins verheißene Land zeigte. 21 Ering wies seine Familie an, Proviant für einen langen Weg einzupacken. 22 Erings jüngster Sohn Nhuwi aber trotzte dem Gebot seines Vaters und weigerte sich, seine Sachen zu packen. 23 Ering schlug seinen Sohn, so das er bitterlich weinte und davon lief. 24 Am nächsten Morgen waren sie bereit aufzubrechen, doch Nhuwi war noch immer nicht wieder aufgetaucht. 25 Amelia weinte um ihren Sohn und schaute ihren Gemahl flehend an, 26 aber Ering sprach: Der Wille des heiligen Lichts soll geschehen, koste es auch meinen jüngsten Sohn. 27 Mit leisen Worten fügte er hinzu: Möge das heilige Licht dich schützen, mein Sohn. 28 Und so machten sie sich ohne Nhuwi auf den Weg. 29 Nhuwi blieb zurück und begründete das Volk der Nhuwier, obgleich es geschah nach dem Willen des heiligen Lichts, das dort die grünen Wiesen und fruchtbaren Felder zu Wüste wurden. 30 Ering folgte dem Stern und für wahr, er begründete das Volk der Eringer.