1 s war ein schlimmer Anblick, als man König Aurel, mitsamt der Königin und der Tochter, leblos in ihren Räumen fand. 2 In ganz Aurelien waren die Klagelieder zu hören. Das Volk betete zum heiligen Licht, doch fanden sie keinen Trost. 3 Gleichsam betete Corinius, jener aurelische Priester, der mit Sindolf ging und aus Drakkant entkam, zum heiligen Licht mit der Bitte um Trost für das trauernde Aurelien. 3 Und das heilige Licht sprach zu Corinius: Ich bin das allmächtige Licht und wahrlich, ich sage dir: Mord und Todschlag, Rachsucht und Verblendung habe ich gesehen, und es war mir ein Gräuel. 4 Und doch will ich die Klage Aureliens erhören und euch zurückgeben die Königstochter, denn sie ward reinen Herzens und ohne Schuld. 5 Ehrt eure Königin, die euch ist zurückgegeben vom allmächtigen Licht. 6 So gehe nun hin und segne sie in meinem Namen und sie soll zurückkehren, denn dies ist mein Wille und mein Wille geschehe. 7 Sogleich lief Corinius dem Trauerzug entgegen. Unter den Augen der entsetzten Aurelier öffnete Corinius den Sarg von Meyra. 8 Corinius richtete Meyra auf, legte seine Hand auf ihr Haupt und sprach: Höre meine Worte im Namen des heiligen Lichts. Ich segne dich, denn dein Leben ist der Wille des heiligen Lichts, und sein Wille geschehe. Möge dir Kraft gegeben sein durch die Gnade des heiligen Lichts. Möge die Liebe des heiligen Lichts dich schützen auf all deinen Wegen und mögest du stehen im Licht immerdar. 9 Und Meyra fing wieder an zu atmen und öffnete ihre Augen. 10 Corinius stützte Meyra als sie langsam aus ihrem Sarg kletterte. 11 Die Aurelier fielen auf die Knie, denn sie war Königin, eingesetzt durch den Willen des heiligen Lichts und jeder ihrer Atemzüge war ein Zeugnis seiner Allmacht. 12 Fortan regierte Königin Meyra über die Aurelier und Corinius wurde zum Hohepriester geweiht. 13 Und das heilige Licht sprach zu Corinius: Fortan sollst du all jene segnen, die in Demut und Liebe zu mir, dem allmächtigen Licht, vor dir niederknien, auf das du den Bund zwischen ihnen und mir besiegelst und gleichsam sollen es fortan alle Priester tun. 14 Im Laufe der Zeit kamen Kranke und Aussätzige von Nah und Fern zu Corinius, dem Hohepriester von Auris, der sie von ihrem Leid erlöste, denn in seinen Händen war die heilende Kraft des heiligen Lichts. 15 Fürder segneten die Priester all jene, die sich zum heiligen Licht und seiner Gnade bekannten mit jenem Spruch, der da ist gegeben vom heiligen Licht durch Corinius: 16 Höre meine Worte im Namen des heiligen Lichts. Ich segne dich, denn dein Leben ist der Wille des heiligen Lichts, und sein Wille geschehe. Möge dir Kraft gegeben sein durch die Gnade des heiligen Lichts. Möge die Liebe des heiligen Lichts dich schützen auf all deinen Wegen und mögest du stehen im Licht immerdar.